Multimediale Buchvorstellung Oliver Klaassen
In den letzten Jahren haben nicht nur Anti-Genderismus und -Feminismus, sondern auch alarmierende Aneignungsbestrebungen diskursiv wirksamer sozialer Bewegungen wie die Querdenker_Innen im Zuge der COVID-19-Pandemie stark zugenommen.
Hinzu kommt die sowohl in Alltag als auch in Wissenschaft weiter vorangeschrittene Kommerzialisierung, warenförmige Verdinglichung, Verwässerung und inflationäre Verwendung des Begriffes queer. All diese Entwicklungen nehmen die Autor_Innen des Sammelbandes „QUEERULIEREN: Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft“ zum Anlass, um sich auf eine interdisziplinäre und multidimensionale Erkundungstour queerulierender, d. h. normativitäts-, binarismus- und neoliberalismuskritischer Störmomente in Kunst, (audio-)visuellen Kulturen und Wissenschaft zu begeben. Die Beitragsvielfalt zeigt: Der Mehrwert des Queerulierens liegt in der Dekonstruktion, Destabilisierung und Hinterfragung machtvoller und normierender Strukturen, in der Freude am beharrlichen Spaß-Verderben und nicht zuletzt in der andauernden Überprüfung und Neuausrichtung des eigenen Denkens und Handelns.
Freut euch auf eine multimediale und interaktive Buchvorstellung, in der nicht nur ausgewählte Textpassagen vorgelesen werden, sondern auch Kurzfilme u. a. vom Drag King Boris Gay gesichtet werden, die eure Lachmuskeln ordentlich aktivieren. Weil Queerulieren nur im Kollektiv gelingt und zusammen am meisten Spaß macht, dürft ihr nicht zuletzt auf die eine oder andere Mitmachaktion gespannt sein.
Der Artikel ist auch in English verfügbar.